Barfuß durch die Hölle

Special Edition für Sammler [6 DVDs]

Barfuss durch die Hölle
Barfuss durch die Hölle Special Edition [6 DVDs in einer Box)]

Regisseur Masaki Kobayashi schuf mit dieser Trilogie einen der größten Antikriegsfilme aller Zeiten. In einer der aufwendigsten japanischen Filmproduktionen führt uns Kobayashi durch die Hölle aus Hass, Grausamkeit und Terror während des Zweiten Weltkriegs.

Erzählt wird die Geschichte von Kaji, einem jungen japanischen Intellektuellen, der den Krieg hasst. Um dem Militärdienst zu entgehen, übernimmt er einen Auftrag als Zivilverwalter in der japanisch besetzten Mandschurei, dem Ort der grausamsten japanischen Kriegsgräuel. Kajis Kampf gegen die Unmenschlichkeit in den Arbeitslagern der chinesischen Kriegsgefangenen, denen er als Aufseher zugeteilt ist, ruft jedoch die Wut seiner Vorgesetzten hervor. Er wird wegen Vaterlandverrats angeklagt und zum Militärdienst strafversetzt. Während er in einem brutalen Ausbildungscamp für seinen ersten Fronteinsatz vorbereitet wird, startet die Sowjetunion ihren Angriff auf die Mandschurei und besiegt in mörderischen Schlachten die japanische Armee. Kaji gerät in russische Kriegsgefangenschaft, wird Opfer von Misshandlungen, des Mordes angeklagt und ihm droht die Hinrichtung. Ein letzter Kampf ums Überleben beginnt…

Die Trilogie:
1. Barfuß durch die Hölle
2. Die Straße zur Ewigkeit
3. … und dann kam das Ende

Der erste Teil der Trilogie wurde 1959 gedreht und beginnt damit, dass Kaji seine Angebetete Michiko heiratet. Das Paar zieht daraufhin in die japanisch kolonisierte Mandschurei, wo Kaji einer Gruppe von chinesischen Strafarbeitern als Aufseher zugewiesen ist. Er scheitert dort an seinem Versuch, seine humanistischen Denkansätze mit der brutalen Realität des imperialistischen Arbeitslagers zu vereinbaren.

Im zweiten Teil wird Kaji in die Kwantung-Armee eingezogen,, weil er chinesische Gefangene vor ungerechter Strafe bewahrte, und damit seine Befreiung vom Militärdienst eingebüßt hat.

Im dritten Teil macht sich Kaji mit einigen seiner Kameraden auf einen gewaltigen Fußmarsch nach Süden, wo er Michiko wiederzufinden hofft. Er wird von der Roten Armee gefasst. Nach einiger Zeit gelingt ihm die Flucht. Er träumt weiterhin davon, seine Frau wiederzufinden, und muss schließlich seine letzte große Prüfung gegen die weite Ödnis des eurasischen Winters bestehen.

Mit Tatsuya Nakadai, Arima Tatsuya, Ineko Arima; Regie: Masaki Kobayashi

Disc 1: Deutsche Kinofassung
Disc 2: Deutsche Kinofassung
Disc 3: Deutsche Kinofassung
Disc 4: Japanische Kinofassung
Disc 5: Japanische Kinofassung
Disc 6: Japanische Kinofassung

Regie bei der deutschen Synchronfassung führte Bernhard Wicki.

Kritiken

Visuell brillant und absolut slchonungslos schildert Kobayashi den Vrfall menschlicher Ideale und Werte und nimmt seine Zuschauer mit auf eine bittere Odysee in die menschlichen Abgründe.

Der britische Filmkritiker David Shipman beschrieb die Trilogie 1983 in seinem Buch The Story of Cinema als „zweifellos großartigsten Film, den es je gab“.

Der deutsche Filmwissenschaftler Kay Weniger bezeichnete Barfuß durch die Hölle in seinem Personenlexikon des Films als „Meisterwerk japanischer Filmkunst“. Dort heißt es: „Der Krieg in seinen grausamen Details verliert bei Kobayashi, dem damals gängigen, japanischen Denken von Heldentum gänzlich widersprechend, jedwede heroische Komponente, das erbärmliche Sterben im Zeitalter allgemeiner Entmenschlichung entzieht sich jeder Glorifizierung. Kobayashi zog in ‚Barfuß durch die Hölle‘ ein deprimierendes Resumée: der Mensch – hier sein anfänglich noch zögerlicher ‘Held’ Kaji – gelangt erst spät, letztlich zu spät, zu dringend notwendigen Einsichten und ist oft gefangen in seinem sozialen und politischen Umfeld".

Auszeichnungen

Ausgezeichnet mit dem San Giorgio Preis bei den Filmfestspielen in Venedig

Der Regisseur

Masaki Kobayashi (japanisch 小林 正樹, Kobayashi Masaki; * 14. Februar 1916 in Otaru, Hokkaidō; † 4. Oktober 1996 in Tokio) war ein japanischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Kobayashi galt als einer der besten und präzisesten Regisseure Japans. Bekannt wurde er durch Filme wie „Barfuß durch die Hölle“ und „Kwaidan“.

Daten

Japan 1959–1961
Laufzeit: 414 Min. (Deutsche Kinofassung)
freigegeben ab 16 Jahren
Bild: ‎ 16:9 (2.35:1) Schwarzweiß

(Japanische Kinofassung
Laufzeit: 569 Minuten
mit deutschen UT);

Bonusmaterial

Interview mit dem Regisseur Masaki Kobayashi; Interview mit dem Hauptdarsteller Tatsuya Nakadai (38 Minuten); Interview mit dem Editor Uraoka Keiichi; 3 Kino-Trailer; Booklet;

System

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