Das Haus der Lady Alquist (Gaslight)
Die Lampen flackern und werden dunkler. Durch die Zimmerdecke sind Schritte auf dem fest verschlossenen Dachboden zu hören. Nur die zartbesaitete junge Paula nimmt diese geheimnisvollen Vorgänge wahr - sie muss deshalb fürchten, dass sie langsam ihren Verstand verliert. Und genau darauf spekuliert ihr heimtückischer Ehemann Gregory.
Mit Charles Boyer, Ingrid Bergman, Dame May Whitty, Angela Landsbury, Joseph Cotten; Regie: George Cukor
Hintergründe
Der Film ist eine Neuverfilmung von Thorold Dickinsons britischem Kriminalfilm Gaslight aus dem Jahre 1940.
Beide Filme basieren auf Patrick Hamiltons Theaterstück Gaslicht (Originaltitel: Gas Light).
Der Film brachte vor allem der gebürtigen Schwedin Ingrid Bergman den ersehnten Erfolg in Hollywood. Bergman, die in der Traumfabrik aufgrund ihres natürlichen Äußeren nicht von jedem akzeptiert wurde („Sie hat eine viel zu große Nase, schiefe Zähne und unmögliche Augenbrauen,“ O-Ton von David O. Selznick), war die Idealbesetzung für das Porträt einer Frau, die scheinbar langsam dem Wahnsinn verfällt.
Kritiken
"Gerade da der Film „die naheliegenden Effekte vermeide“, werde er „einer der wenigen psychologischen Thriller, die aufrichtig psychologisch sind, abhängig von subtilen Hinweisen – einer Geste, einer Intonation – auf Gedanken und Charakter“. Es sei auch einer der wenigen Filme, die auch den abseits der Leinwand liegenden Raum nutzen, um mit dem, was „in den Bereichen über und unter dem Bild“ sei, Spannung zu erzeugen."
Dave Kehr (amerikanischer Filmkrititker)
„Ein ungebrochen spannender Psychokrimi, angesiedelt im viktorianischen Zeitalter, hervorragend inszeniert und gespielt.“ Hervorzuheben sei auch die „außergewöhnliche Kameraführung“.
„Ein Kriminalfilm, der zahlreiche gute psychologische Details enthält und in der Nähe des überzeugend Menschlichen bleibt.“ Evangelischer Filmbeobachter 1952
"Das Studio MGM ist seinerzeit nicht zuletzt für seinen um glanzvolle Hochwertigkeit bemühten Umgang mit Produktionswerten wie Ausstattung, Kostümen und Kulissen“ bekannt und Das Haus der Lady Alquist leite „dieses Können beeindruckend in die Inszenierung eines sich so prachtvoll wie auch sozial repressiv anfühlenden viktorianischen Englands“ um."
critic.de
„Kriminalistisches Kammerspiel mit starken atmosphärischen Momenten – im Gegensatz zu dem zugrundeliegenden Theaterstück ‚Gaslicht‘, das eher einem Reißer gleichkam“. Charles Boyer spielt „als aalglatter Bösewicht Gregory gekonnt gegen sein Image an“.
Fernsehzeitschrift Prisma
Auszeichnungen
1945:
Oscar "Beste Hauptdarstellerin" für Ingrid Bergman
Beste Filmbauten – Innenausstattung bei einem Schwarzweißfilm (Cedric Gibbons, Edwin B. Willis, William Ferrari, Paul Huldschinsky)
Nominiert in den Oscar-Kategorien
Bester Film
Bester Hauptdarsteller (Charles Boyer)
Beste Nebendarstellerin (Angela Lansbury)
Bestes Drehbuch (John L. Balderston, Walter Reisch, John Van Druten)
Beste Kamera bei einem Schwarzweißfilm (Joseph Ruttenberg)
Ingrid Bergman wurde außerdem 1945 bei den Golden Globe Awards in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Drama ausgezeichnet.
2019 wurde Gaslight in das National Film Registry aufgenommen, in dem bedeutende amerikanische Filmerzeugnisse erhalten werden.
Bonusmaterial
Original Dokumentation "Erinnerungen an das Haus der Lady Alquist"
Untertitel für Hörgeschädigte: Deutsch, Englisch
"Oscars für die Filmstars"
Trailer
Daten
USA 1944
Laufzeit: 109 Minuten
freigegeben ab 12 Jahren
Bild: 4:3 - 1.37:1 sw
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 1.0), Spanisch (Dolby Digital 1.0), Englisch (Dolby Digital 1.0)
System
DVD
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