DELIVER US FROM EVIL
Der gut situierte Akademiker Johannes kehrt mit seiner Familie zurück in jenes beschauliche Dorf in Westjütland, in dem er mit seinem Bruder Lars aufwuchs. Viel hat sich hier nicht geändert: Die Gemeinschaft hält zusammen und man geht in die Kirche. Doch dann liegt plötzlich die alte Anna auf der Landstraße - totgefahren vom Taugenichts Lars. Es gibt keine Zeugen und so richtet Lars schnell den Finger anklagend auf Alain, einen Balkan-Flüchtling. Damit beschwört er einen brutalen Akt der Selbstjustiz herauf. Bevor die Hexenjagd endgültig eskaliert, gewährt Johannes dem Verletzten Alain Zuflucht in seinem Haus. Die Polizei, so hofft er, wird die Angelegenheit schon klären. Draußen steigert sich derweil Wut zum Blutrausch und mit Einbruch der Nacht stürmt ein rasender Mob das Haus. Der Schuldige muss bestraft werden, mit allen Mitteln, um jeden Preis. Als am nächsten Morgen die Sonne aufgeht, ist nichts mehr so, wie es vorher war.
Mit Jens Andersen, Lasse Rimmer, Lene Nyström, Pernille Vallentin, Bojan Navojec, Kurt Ravn; Regie: Ole Bornedal
Kritiken
„Allegorisch angelegtes Drama über Fremdenhass, das nie zu konkret wird, um dadurch das Grundsätzliche zu verdeutlichen. Auch die vorzüglich fotografierten, leicht verfremdeten Bilder unterstreichen den Anspruch der Allgemeingültigkeit."
Lexikon des internationalen Films
"DELIVER US FROM EVIL ist ein vielschichtiger Film. Er zeigt, wie aus normalen Menschen ein wütender Mob werden kann. Wie Ratio der Rachsucht weicht und in blindem Aktionismus das Korsett der Zivilisation abgestreift wird. Was den Film so faszinierend macht, ist die Tatsache, dass er uns einerseits zeigt, wie Mob-Mentalität aufgebaut wird, andererseits, dass der Wille zur Gewalt in jedem von uns schlummert - im Bildungsbürger ebenso wie im Proletarier. Der Film zeichnet kein einfaches Bild. Es gibt mit Johannes eine Heldenfigur, aber eine Frage hallt doch nach: Tut er, was er tut, weil es richtig ist, oder weil das Abstreifen von Regeln ihm eine Freiheit erlaubt, die er niemals zuvor in seinem Leben hatte? Ole Bornedals Film ist extrem clever. Er trifft, weil die Menschen in diesem Film überall um uns herum leben. Weil sie wir sind. Sie erscheinen real, der Ort erscheint real, und alles, was hier passiert, kann ebenso an jedem Ort dieser Welt geschehen. Der Film führt vor Augen, dass das Böse ein Teil des Menschseins ist. Und wenn man dem Menschen wegnimmt, was die Bestie in ihm im Zaum hält, dann ist niemand mehr sicher. Fazit: Phantastischer Film: Kino für den Kopf!"
movieman.de
Daten
Dänemark, Schweden 2009
Laufzeit: 93 Minuten
freigegeben ab 16 Jahren
Bild: 16:9 (2.35:1) Farbe
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Dänisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial
Featurettes: Ole Bornedal & das Böse, Lars & Scarlett, Johannes & Pernille, Schicksal;
System
DVD
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