Der Doppelgänger
Schätze des deutschen Tonfilms: Edgar Wallace
Die junge Jenny Miller reist nach London, um sich von ihrem Vermögensverwalter und Onkel Harry Selsbury Auskunft über ihre Finanzen einzufordern, ist ihr doch zu Ohren gekommen, dass ihr gesamtes Erbe veruntreut worden sei. Onkel Harry kann den Verdacht zwar widerlegen, benimmt sich jedoch ansonsten äußerst merkwürdig. Harry hat ein Verhältnis mit der verheirateten Germaine de la Roche und wird auf Schritt und Tritt von einem Privatdetektiv überwacht. Um diesem zu entkommen, wollen die beiden nach Ostende reisen. Durch den Detektiv erfährt Jenny unterdessen, dass Germaine Lockvogel für einen Verbrecher sein soll, der unter dem Namen "Doppelgänger" bekannt ist. Als Harry unerwartet wieder zu Hause auftaucht und stark verändert wirkt, hat Jenny einen schlimmen Verdacht.
Mit Georg Alexander, Camilla Horn, Gerda Maurus, Theo Lingen, Fritz Odemar, Jakob Tiedtke, Josef Eichheim; Regie: E. W. Emo
Kritiken
„Nach dem gleichnamigen Roman von Edgar Wallace bedeutet hier nicht, daß Degen aus dem Dunkel stoßen und Messer durch die Luft schwirren. Auch geschossen wird nur mit verrosteten Armeerevolvern und immer daneben. Zum Glück kann man das Gleiche vom Witz der beiden Drehbuchautoren Curt Braun und Peter Ort nicht behaupten. Sie treffen häufig ins Schwarze, schade nur, daß fast eine halbe Stunde verging, bis sie die Scheibe fanden. Ist dann aber erst einmal durch einen Irrtum des Frisörs der Schnurrbart des ehrenwerten Mister Selsbury gefallen, dann steht lustigen Verwicklungen nichts mehr im Wege. Seine leibliche Kusine hält ihn für einen Schwerverbrecher in Doppelgänger-Maske, er wird Gefangener im eigenen Heim und muß schließlich bei sich selbst einbrechen, um die bedrohten Pfunde vom Griff des echten Gauners zu retten. Eine Kriminal-Groteske also, mit harmloser Verspottung all jener Requisiten, die in echten Sensationsfilmen die Nerven kitzeln. Und entsprechend hätte auch gespielt werden müssen. Aber nur Theo Lingens Rolle war ganz auf den Ton der karikierten Umwelt abgestimmt. Als Detektiv Superbus paarte er den Spürsinn eines Dromedars mit dem Mut des Hasen und entwickelt so tolle Verkleidungskünste, daß man immer wieder lachen mußte. Seine Mitspieler [...] hielten durchweg ein erfreuliches Niveau, nur gaben sie sich manchmal zu normal-bürgerlich. Auch der Regisseur Emo, der die Handlung anfangs schleppen ließ und gelegentlich Wiederholungen brachte, hätte sich bewußter für den Stil einer Persiflage entscheiden müssen. Das Publikum ließ sich gern das Zwerchfell erschüttern, und spendete zum Schluß freundlichen Beifall.“
Berliner Morgenpost, 1934
Daten
Deutschland 1934
Laufzeit: 88 Minuten
freigegeben: ab 112 Jahren
Bild: 4:3 Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital Mono)
Bonusmaterial
Bildergalerie; Biografie; Filmographie;
System
DVD
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