Der Kongress tanzt
Nach Napoleons Verbannung auf die Insel Elba versammeln sich 1814 die Fürsten und Könige Europas in Wien, um die Ansprüche und Grenzen neu zu ordnen. Während des Wiener Kongresses erlebt die Handschuhmacherin Christel Weinzinger (Lilian Harvey) ihr ganz privates Abenteuer. Zunächst wird sie als vermeintliche Attentäterin verhaftet, dann verdreht sie dem russischen Zaren Alexander (Willy Fritsch) gehörig den Kopf. Doch als die Nachricht von Napoleons Landung in Frankreich eintrifft, müssen die Herrscher wieder ans Herrschen denken. Der Kongress ist vorbei und Christel bleibt ohne ihren Alexander in Wien zurück.
Mit Lilian Harvey, Willy Fritsch, Otto Wallburg, Conrad Veidt, Carl-Heinz Schroth, Lil Dagover, Paul Hörbiger, Adele Sandrock: Regie: Erik Charell
Kritiken
„Charell als Regisseur hat die Kamera völlig entfesselt. Keine Sekunde steht sie still, fast kommen die Spielszenen zu kurz. Der Heurige mit dem famosen Sänger Paul Hörbiger ist schon Revue, richtige Schau, eine Paraphrase über alles Filmwienertum. Alles bewegt sich, alles dreht sich. Wundervolle Überblendungen, herrliche Prachtausstattung, musikalisch fügt sich der Rhythmus von Ton und Bild. Wenn der Heurigentanz in das Opernballett übergeht, wenn die leeren Kongreß-Sessel im Takt schaukeln – blendende Wirkungen [Werner Richard] Heymanns. Manchmal muß man an [Ernst] Lubitsch denken. Die Harvey erreicht den Höhepunkt in einer Soloszene, als sie in die ihr geschenkte Hietzing-Villa einzieht. Wie sie da mit dem Schlager des Abends, „Das gibt’s nur einmal, das kehrt nicht wieder“, durch ganz Wien geführt wird, wie sie allein durch die Räume tanzt, das ist wundervoll.“
Pem
"Diese Tonfilmoperette wendet sich implizit und explizit sowohl gegen die despotischen Methoden Metternichs, die Unterwürfigkeit der Wiener, die Grausamkeit der Justiz, wie auch gegen die Brutalität des Zarismus und die unheimliche Esoterik der (hier anachronistisch zitierten) russischen Avantgarde: Ein russisches Ballett tanzt nach Borodins (tatsächlich erst 1890 uraufgeführtem) „Fürst Igor“. Napoleons Rückkehr aus Elba wird hingegen fast im Stil von Abel Gance’ Napoleon-Film gefeiert, wobei die Marseillaise erklingt. An diese humorvolle und kritische Fortschrittlichkeit konnten die Neuverfilmungen der Nachkriegszeit nicht mehr anknüpfen."
Rybak/Wiki
Daten
Deutschland 1931
Laufzeit: 94 Minuten
freigegeben: ab 0 Jahren
Bild: 4:4 (1,33:1 Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Mono)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial
Filmessay von Hans Günther Pflaum ca. 20 Minuten, Flyer mit Kapitelübersicht, Booklet: Ufa Klassiger Gesamtprogramm (24 Seiten)
System
DVD
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