Der Mann mit dem goldenen Arm
Sechs Monate war Frankie auf Entzug. Nun kommt der ehemals heroinabhängige Spieler mit guten Vorsätzen in sein Stadtviertel, das Elendsviertel von Chicago, zurück. Dort erwartet ihn seine psychopathische Frau, die eine Lähmung vortäuscht, um ihn zu halten. Zudem macht sich ein Gangsterduo an Frankie ran, für das er früher als Bankhalter beim Pokerspiel gearbeitet hatte. Hinterhältig treiben die beiden den Ex-Junkie ins alte Fahrwasser. Frankies einzige Hoffnung ist seine Geliebte Molly.
Mit Frank Sinatra, Kim Nowak, Eleanor Parker; Regie: Otto Preminger
Kritiken
Der US-amerikanische Branchendienst Variety beschrieb Der Mann mit dem goldenen Arm in seiner zeitgenössischen Kritik als „fesselnden, faszinierenden Film“, der „meisterhaft produziert und inszeniert“ und mit „merklicher Überzeugung“ von Frank Sinatra gespielt sei.
Die zeitgenössische Kritik des bundesdeutschen film-diensts wies ebenfalls auf die Zensur und die Schwierigkeiten der Darstellung von Rauschgiftproblemen in den Vereinigten Staaten hin. Das Thema des Films solle in Deutschland „vor allem nicht zu Reklamezwecken ausgeschlachtet werden“, um ein „sensationsbegierige(s)“ statt ein „ernsthafte(s) und diskussionsbereite(s) Publikum“ zu erreichen, vor das Der Mann mit dem goldenen Arm gehöre. Kritisiert wurde, dass Preminger nicht ohne „kolportagehafte Effekte“ auskomme, obwohl die Milieuzeichnung ausgezeichnet und sehr realistisch sei. Die Menschen darin seien „mit faszinierender Krassheit ins Bild gebracht.“ Sinatra zeige eine „großartige schauspielerische Studie, überzeugender in manchen sparsamen Gesten, in scheuen Blicken, in den Symptomen der Unruhe vor neuen Anfällen als in der Darstellung des Rausches, der Ekstase, der Tobsucht.“
„Eine düstere Studie, vortrefflich inszeniert und mit hohem schauspielerischem Können bewältigt, die in Ansätzen klarmacht, daß nicht Zufall oder Veranlagung, sondern Herkunft und Milieu den Weg in die Sucht vorherbestimmen.“
Lexikon des internationalen Films
„Otto Premingers realistisches Drama war einer der wenigen Beiträge im Hollywood-Kino der 50er Jahre, der sich an die Tabuthemen Alkohol- und Rauschgiftmißbrauch heranwagte...
Jens Golombek: Das große Film-Lexikon
Nach Reclams Filmführer zeichne Regisseur Otto Preminger „ein düsteres Sittenbild aus den schmutzigen Straßen und Hinterhöfen“ und mache in Ansätzen deutlich, dass Herkunft und Milieu die Probleme der Hauptfigur verursacht haben. Der Mann mit dem goldenen Arm sei um Realismus bemüht. Das Drehbuch bette aber die „Detailbeobachtungen in ein handfestes ‚Kinostück‘“ ein.
Auszeichnungen
Der Mann mit dem goldenen Arm wurde 1956 in drei Kategorien für den Oscar nominiert, gewann aber keinen. Frank Sinatra als bester Hauptdarsteller, Elmer Bernstein für die beste Filmmusik sowie Joseph C. Wright und Darrell Silvera für das beste Szenenbild (Schwarzweiß).
Ebenfalls zwei Nominierungen erhielt der Film für den British Film Academy Award (als bester Film und Sinatra als bester ausländischer Darsteller).
Der Film wurde 2020 in das National Film Registry aufgenommen.
Daten
USA 1955
Laufzeit: 119 Minuten
freigegeben ab 16 Jahren
Bild: 4:3 (1,33:1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch, Englisch, (DD2.0)
System
DVD
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