Die Geschichte des deutschen Animationsfilms

DVD-Bundle, bestehend aus 6 DVDs

Eine Jahrhundertgeschichte: Der erste erhaltene Animationsfilm aus Deutschland ist ein Werbefilm. PROSIT NEUJAHR 1910 (1909) läutet das enge Wechselverhältnis von Animation und Werbung ein. Diese 6 DVDs zeigen animierte Werbefilme, an denen Größen der deutschen Film- und Animationsgeschichte wie Hans Fischerkoesen, Wolfgang Kaskeline, Julius Pinschewer, Lotte Reiniger oder Walther Ruttmann beteiligt waren. Ebenso sind Werbefilmikonen wie Hello Weber oder der Erfinder des HB-Männchens, Roland Töpfer, vertreten. Auch Spezialaspekte des animierten Werbefilms wie DDR-Werbespots oder ausgewählte Musikvideos bekannter Acts wie FUNKSTÖRUNG, WIR SIND HELDEN, ZERO 7 u.v.m. werden berücksichtigt.

Animierte Avantgarde [1. DVD]

Animierte Avantgarde [1. DVD]
Animierte Avantgarde [1. DVD] Der künstlerische Animationsfilm im Deutschland de 20er und 30er Jahre

Der künstlerische Animationsfilm im Deutschland de 20er und 30er Jahre
Die Animationsfilme der Weimarer Republik genießen aufgrund ihrer künstlerischen Experimente bis heute Weltruf. Unter dem Motto "Film als Kunst" (Rudolf Arnheim) entwickelten Walter Ruttmann, Viking Eggeling, Hans Richter, Oskar Fischinger, Rudolf Pfenninger und andere den sogenannten "Absoluten Film" - abstrakte Animationsfilme, die im Zusammenhang mit der gegenstandslosen Kunst entstanden. Die Innovationen beschränkten sich jedoch nicht nur auf die visuelle Ebene, sondern schlugen sich auch deutlich im Umgang mit Musik und Ton nieder.
Auch die Silhouettenfilme einer Lotte Reiniger haben den Animationsfilm der Weimarer Zeit maßgeblich geprägt und eine zeitlose Ästhetik geschaffen. In ihren Filmen hat sie ein eigenes unterhaltsames, kulturgeschichtliches Universum geschaffen.
Zwar ist Berthold Bartoschs Film L’IDÉE in Frankreich produziert worden, doch wurzeln seine künstlerischen Konzepte in der deutschen Arbeiterbewegung, für die er unter kongenialer Mithilfe des Musikers Arthur Honegger eine einzigartige audiovisuelle Sprache entwickelt hat.

Animierte Avantgarde umfasst eine Auswahl von Highlights und Raritäten aus dieser Blütezeit des deutschen Films. Mit den Filmen:
- Rhythmus 21 (1921-23, Hans Richter)
- Opus 2 (1921, Walter Ruttmann)
- Symphonie Diagonale (1921-25, Viking Eggeling)
- Tönende Handschrift I, II, und III (1932, Rudolf Pfenninger)
- L'idée (1932, Berthold Bartosch)
- Carmen (1933, Lotte Reiniger)

Laufzeit: 68 MInuten
Bild: 4:3 Farbe und Schwarzweiß
Ton: Mono, Sprache: Deutsch
freigegeben als Info-Programm

Animation in der Nazizeit [2. DVD]

Animation in der Nazizeit
Animation in der Nazizeit [2. DVD]

Hitlers persönliche Begeisterung für den Trickfilm ist nicht nur aus den Tagebucheintragungen von Joseph Goebbels bekannt. Beiden schwebte vor, ein deutsches Pendant zu Walt Disney zu schaffen. Die Förderung des deutschen Zeichenfilms erfolgte mit der Absicht, sein kommerzielles Potenzial auszuschöpfen und ihn darüber hinaus für die nationale Propaganda einzusetzen. Neben antisemitischen oder militaristischen Filmen entstanden jedoch hauptsächlich Komödien, die von den politischen Geschehnissen ablenken sollten.
Außerhalb der staatlich subventionierten Animationsfilmproduktion, an der mit Hans Fischerkoesen oder Manfred Schmidt (Nick Knatterton) auch Filmemacher partizipierten, die im Nachkriegsdeutschland überaus erfolgreich waren, gab es wenige Beispiele abstrakter Avantgardefilme, in innerer Emigration entstanden, die bei den Nazis als »verfemte« Kunst galten.

Laufzeit: 154 MInuten
Bild: 4:3 Farbe und Schwarzweiß
Ton: Mono, Sprache: Deutsch
freigegeben als Info-Programm

Zwischen Staatskunst und Underground [3. DVD]

Zwischen Staatskunst und Underground
Zwischen Staatskunst und Underground Animationsfilm in der DDR [3. DVD]

Der Animationsfilm in der DDR
Trickfilm in der DDR ist weit mehr als Kinderfilm. Die DVD zeigt Kurzfilm-Perlen und künstlerische Reibungen, die aus der spezifischen Situation jener Zeit resultieren. Einerseits sind auf der DVD animierte Kurzfilme aus dem staatlichen DEFA-Studio in Dresden versammelt, andererseits Beispiele aus dem filmischen Untergrund zu sehen, der ab Mitte der 1970er Jahre zunehmend produktiv wurde. Auffällig ist das hohe handwerkliche Niveau aller Filme, manch subversive Idee und der künstlerische Gestaltungswille jenseits aller Dogmen.

DEFA-Produktionen:
- Gleich links hinterm Mond (G. Rätz, 1959)
- Sensation des Jahrhunderts (O. Sacher, 1959)
- Ent- oder Weder (B.J. Böttge, 1964)
- Rache 1 (K. Georgi, 1966)
- Ein gemachter Mann oder "Falsche Fuffziger" (K. Weiler, 1978)
- Einmart (L. Dammbeck, 1981)
- Sieben Rechte des Zuschauers (P. Missbach, M. Rasche, 1980)
- Kontraste (S. Hamacher, 1982)
- Sirenen (K. Georgi, 1983)
- Die Panne (L. Stützner, K. Georgi, 1988)
- Das Monument (L. Stützner, K. Georgi, 1989)

Freie Produktionen:
- Action Situation (H. Leiberg, 1983)
- Strukturen und Film Aka Strukturen (C. Schlegel, 1984)
- Zeichenfilm II - Fragmente Fragile (A. Dress, 1987)

Laufzeit: 115 MInuten
Bild: 4:3 Farbe und Schwarzweiß
Ton: Mono, Sprache: Deutsch
freigegeben alb 12 Jahren

Kritik und Experiment [4. DVD]

Zeitgenossen
Zeitgenossen Deutscher Animationsfilm der Gegenwart [4. DVD]

Der westdeutsche Animationsfilm 1949-1989
Das Adenauersche Diktum »Keine Experimente« dominierte den Trickfilm der Nachkriegsjahre. Erst Ende der 1950er Jahre und dann verstärkt im Umfeld des Oberhausener Manifests entstanden satirische Arbeiten von Wolfgang Urchs oder Jan Lenica. Eine neue Generation von Animationsfilmern wie Helmut Herbst oder Franz Winzentsen kombinierte filmische
Experimente mit politischen Themen. Als weitere DVD-Erstveröffentlichung findet sich Curt Lindas Langtrickfilm SHALOM PHARAO auf dieser DVD.
Vielfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet, wurde dieses einzigartige Kompendium der Animationskunst der BRD zusammengestellt und im beiliegenden Booklet ausführlich kommentiert von Ulrich Wegenast, dem künstlerischen Leiter des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart (ITFS).

Enthaltene Filme:
- "Eine Melodie - Vier Maler" (1954/55, 14 Minuten, Herbert Seggelke)
- "Die Geburt des Lichts" (1957/58, 11 Minuten, Franz Schömbs)
- "Das Knalleidoskop" (1959, 9 Minuten, Herbert Hunger)
- "Die Gartenzwerge" (1961, 10 Minuten, Wolfgang Urchs)
- "Die Nashörner" (1963, 10 Minuten, Jan Lenica)
- "Schwarz-Weiß-Rot" (1963/64, 6 Minuten, Helmut Herbst)
- "Erlebniss der Puppe" (1966, 11 Minuten, Franz Wizentsen)
- "Mein Bruder (1985, 11 Minuten, Hayo Freitag)
- "Shalom Pharao (1979-82, 76 Minuten, Curt Linda)

Laufzeit: 158 MInuten
Bild: 1:1,66 Farbe und Schwarzweiß
Ton: Mono/Stereo, Sprache: Deutsch
freigegeben ab 6 Jahren

Zeitgenossen [5. DVD]

Zeigenossen
Zeigenossen Deutscher Animationsfilm der Gegenwart [5. DVD]

Deutscher Animationsfilm der Gegenwart
Puppentrick, Zeichentrick, Computeranimation und künstlerische Mischformen - die DVD "Zeitgenossen" umfasst die spannendsten künstlerischen Kurzfilme auf dem Deutschland der letzten zwanzig Jahre. Mit dem Fall der Mauer veränderte sich auch die deutsche Animationslandschaft. Das DEFA-Trickfilmstudio in Dresden wurde geschlossen, nachdem der Versuch gescheitert war, das Studio unter neuen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterzuführen. Neue Filmhochschulen wurden gegründet, z.B. in Ludwigsburg oder Köln, und es kam zu einer Verstärkung der Animationsausbildungsgänge. Neben dem Zuwachs an Ausbildungsstätten trug auch die Digitalisierung der Animationsprozesse zu einer Zunahme und Beschleunigung von Animationsproduktionen.
Abstrakt, opulent, witzig, subversiv und immer voller brillanter Bildideen - der künstlerische Animationsfilm aus Deutschland besticht durch sein hohes künstlerisches Niveau, das ihn auf Festivals im In- und Ausland so erfolgreich gemacht hat. Ein einzigartiges Kompendium zeitgenössischer Animationskultur.

Die Filme:
- Balance
- Die Beichte
- Die Kreuzung
- Der Hahn
- Clocks
- Wir lebten im Gras
- Der falsche Spieler
- Quest
- Rubicon
- Feuerhaus
- Die Trösterkrise
- Yo Lo Vi
- Grau
- 458NM

Laufzeit: 129 MInuten
Bild: 1:1,66 Farbe und Schwarzweiß
Ton: Mono/Stereo, Sprache: Deutsch
freigegeben ab 12 Jahren

Von tanzenden Zigaretten und Elchen [6. DVD]

Von tanzenden Zigaretten und Elchen
Von tanzenden Zigaretten und Elchen Der detusche Animationsfilm in Werbung und Musikvideo [6. DVD]

Der erste erhaltene Animationsfilm aus Deutschland ist ein Werbefilm. PROSIT NEUJAHR 1910 (1909) läutet das enge Wechselverhältnis von Animation und Werbung ein.
Diese DVD zeigt mehr als 50 animierte Werbefilme, an denen Größen der deutschen Film- und Animationsgeschichte wie Hans Fischerkoesen, Wolfgang Kakeline, Julius Pinschewer, Lotte Reiniger oder Walther Ruthmann beteiligt waren. Ebenso sind Werbefilmikonen wie Hello Weber oder der Erfinder des HB-Männchens, Roland Töpfer, vertreten. Auch Spezialaspekte des animierten Werbefilms wie DDR-Werbepost oder ausgewählte Muskivideos werden berücksichtigt. So ergbit sich ein vielfältiges Bild des deutschen Werbetrickfilms der letzten hundert Jahre, das auf unterhaltsame Weise zeigt, wie Werbung nicht nur unsere Gesellschaft widerspiegelt, sondern diese auch prägt.

Laufzeit: 129 Minuten,
Bild: 1:1,66, Farbe und Schwarzweiß, Ton: Dolby Digital Stereo und Mono. Sprache: Deutsch
freigegeben als Info-Programm

Kritiken

»Filmhistorisch ungeheuer interessant!« mdr1
Radio Sachsen, Andreas Fruhnert, 25.06.2011

»Innerhalb einer verdienstvollen, auf sechs DVDs angelegten Reihe “Geschichte des deutschen Animationsfilms” stellt der Kurator Ulrich Wegenast nun zwölf legendäre Arbeiten aus den NS-Jahren vor. Fast jede von ihnen zollte dem Zeitgeist deutlichen Tribut.« Ralf Schenk, Berliner Zeitung, 18.08.2011

»Ohne auf weitere Filme der DVD einzugehen, wie das abstrakte STRICH-PUNKT-BALLETT (1937, Herbert Seggelke) oder die dezent propagandistische »technische Fantasie« WELTRAUMSCHIFF I STARTET… (1937/40, Anton Kutter), liegt das Verdienst von Animation in der Nazizeit gerade in der Veröffentlichung der angeführten staatlich subventionierten Animationsfilme und damit in der Einladung zur eigenständigen vertiefenden Auseinandersetzung mit NS-Mentalitäten.
Eine vermeintlich harmlos-unpolitische Unterhaltung, so viel sollte klar sein, gab es auch im Zeichentrick nicht.« Fritz Bauer Institut

»Wundertüte für Liebhaber«
Deadline, September/Oktober 2011

Bonusmaterial

Alle 6 DVDs enthalten ein ausführliches Booklet

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