Die Nonne
Arthaus Retrospektive 1965
Suzanne Simonin wird gegen ihren Willen in ein Kloster gesteckt. Verzweifelt prangert das junge Mädchen die vorherrschenden Missstände an und findet in der Oberschwester vorübergehend eine Gefährtin. Nach deren Tod wird Suzanne jedoch von ihrer sadistischen Nachfolgerin terrorisiert. Als es Suzanne schließlich gelingt, in ein anderes Kloster versetzt zu werden, muss sie sich den sexuellen Ausschweifungen ihrer neuen Oberschwester fügen …
Mit Anna Karina, Lieselotte Pulver, Micheline Presle, Francine Berge, Francisco Rabal; Regie: Jacques Rivette
Kritiken
Bereits zum Zeitpunkt der Dreharbeiten gab es heftige Einwände aus Kreisen der katholischen Kirche gegen den aus ihrer Sicht „blasphemischen“ Film, und nach Fertigstellung erhielt er zunächst nicht das in Frankreich nötige „visa d’exploitation“, also keine Aufführungserlaubnis. Der damalige französische Informationsminister, Alain Peyrefitte, begründete das Verbot so: Die Nonne verletze in schwerster Weise die Gefühle und das Gewissen eines sehr großen Teils der Bevölkerung. Dagegen wiederum wurde von Seiten vieler Intellektueller und Filmschaffender, u. a. von Françoise Giroud und von Jean-Luc Godard, Protest erhoben und so wurde immerhin erreicht, dass der Film in einer Vorführung beim Filmfestival von Cannes im Mai 1966 gezeigt werden konnte. Erst im Juli 1967 durfte der Film dann seinen offiziellen Kinostart, mit einer Freigabe ab 18 Jahren, erfahren.
Zitat von Alain Peyrefitte
Daten
Frankreich 1965/66
Laufzeit: 134 Minuten
freigegeben ab 16 Jahren
Bild: 16:9 (1,85:1) Farbe
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital Mono), Französisch (Dolby Digital Mono)
Untertitel: Deutsch
System
DVD
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Zustand
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