Nachtasyl
(The Lower Depth)
In einem schäbigem Schuppen vegetieren Huren, Diebe, ein Schauspieler und ein Trinker. Der Hauswirt knöpft ihnen dafür eine hohe Miete ab. Als eines Tages ein buddhistischer Priester sie zu einem besseren Leben ermuntern will, löst er damit ein Drama aus...
Mit Toshirō Mifune, Isuzu Yamada, Ganjirō Nakamura, Kyōko Kagawa, Minoru Chiaki; Regie: Akira Kurosawa
Akira Kurosawa schuf mit Nachasyl eine mehr als gelungene Version von Gorkis Theaterstück, die sich eng an die Vorlage hält. Die bedrohliche Enge des Schuppens fängt der Kult-Regisseur virtuos ein. So gelingt ihm durch den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Kameras ein visuelles Meisterwerk. Gleichzeitig schafft er es, die Hilflosigkeit der einzelnen Charaktere so auf sehr authentische Weise zu zeigen, so dass dem Zuschauer schnell bewusst wird, dass diese Menschen die Hoffnung aufgegeben haben, je wieder aus dieser Situation herauszufinden. Ein ergreifender Film, der auf seine Art ein immer noch aktuelles Thema verarbeitet. Nachtasyl - ein echtes cineastisches Meisterwerk a la Kurosawa. Nicht nur für Fans des Meisters ein Muss!
Kritiken
Akira Kurosawa schuf mit 'Donzoko - Nachasyl' (1957) eine gelungene Adaption von Maxim Gorkys Theaterstück, die sich eng an die Vorlage hält. Virtuos arbeitet der Regisseur in der Enge des Schuppens gleichzeitig mit mehreren Kameras und schafft so ein visuelles Meisterwerk. In der Hauptrolle des Diebes Sutekichi zu erleben ist Kurosawas Lieblingsschauspieler Toshirô Mifune als Sutekichi neben Isuzu Yamada als Osugi, Kyôko Kagawa als Okayo, Ganjirô Nakamura als Rokubei und Minoru Chiaki als Tonosama.
In den 1950er und 60er Jahren gehörte Kurosawa neben Regisseuren wie Federico Fellini, Ingmar Bergman, Luchino Visconti oder Luis Buñuel zu den prägendsten Figuren der Filmkunst. Diverse Filmpreise und Oscar-Nominierungen waren der Lohn für den 1998 verstorbenen Ausnahme-Regisseur. Doch die höchste Auszeichnung, den Oscar, durfte Akira Kurosawa nie entgegennehmen. Warum, wissen wohl nur die Jury-Mitglieder, denn auf dem Höhepunkt seines Schaffens legte Kurosawa eine ungewöhnliche visuelle und intellektuelle Lebendigkeit an den Tag, die völlig konkurrenzlos war. Getreu seinem Lebensmotto Wenn man allem mit offenen Blick begegnet, gibt es nichts, wovor man Angst haben müsste ging der Filmemacher keinem Problem oder Widerspruch aus dem Weg. Ob seine Filme in mittelalterlichen Wäldern oder in modernen Großstadtschluchten spielen, immer zeigen sie gewaltige, fast übermenschliche Konflikte. Dazu seine legendäre Bildsprache: Mittels seiner dynamischen Schnitttechnik oder seinem Faible für die Schaffung düsterer und bedrohlicher Stimmungen durch bestimmte Wetterphänomene wie Regen oder Sturm, unterstrich Nippons Regiestolz eindrucksvoll seine Szenerien. Zudem ist die Erfolgsgeschichte Akira Kurosawas eng verbunden mit der bekannten Toho-Filmgesellschaft, für die er im Alter von 26 Jahren zu arbeiten begann. Hier traf er auch erstmals seine Lieblingsdarsteller Toshiro Mifune, Takashi Shimura und Seiji Miyaguchi, die in zahlreichen seiner Filme bedeutende Rollen verkörpern sollten.
„Eine getreue Adaption von Gorkijs Bühnenstück, in der selbst der Priester in dem Pilger Luka seine Entsprechung findet. Durch den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Kameras gelingt Kurosawa trotz räumlicher Beschränkung eine virtuose Auflösung des Dramas in einem visuell wie gedanklich eindrucksvollen Film.“
Lexikon des internationalen Films
Daten
Japan 1957
Laufzeit: 126 Minuten
freigegeben: ab 16 Jahren
Bild: 4:3 (1.33:1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Japanisch (Dolby Digital 2.0)Untertitel: Deutsch
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