Stürme über dem Mont Blanc
"Stürme über dem Mont Blanc" erzählt die Geschichte eines Wetterwarts, der in einer kargen Hütte unterhalb des Montblanc-Gipfels haust, mit einer Astronomin im fernen Berlin in Funk-Kontakt steht und durch diverse wetter- und schicksalsbedingte Widrigkeiten in schwere Bergnot gerät. Gedreht am Montblanc, am Bosson-Gletscher, am Berninapass, im Observatorium Vallot (4300 m), der Sternwarte Babelsberg, in Chamonix und Arosa. 1930 entstanden, ist dieses Hochgebirgsdrama einer der ersten deutschen Tonfilme. Paul Dessau schrieb die Musik.
Mit Leni Riefenstahl, Ernst Udet, Mathias Wieman, David Zogg, Guzzi Lantschner, Otto Leubner, Alfred Beierle, Kurt Reinl, Harald Reinl; Regie: Arnold Fanck
Kritiken
Der Film ist eine Produktion der Aafa-Film GmbH Berlin, welche von dem jüdischen Filmkaufmann Gabriel Levy geführt wurde. Produktionsleiter war Harry R. Sokal, die Aufnahmen leitete Karl Buchholz.
Dreharbeiten fanden 1929/30 in der Sternwarte Babelsberg, in Arosa, am Bernina-Pass und am Mont Blanc statt. Die Aufnahmen machten Kameramänner aus Fancks Freiburger Kameraschule: Hans Schneeberger, Richard Angst und Sepp Allgeier. Claus von Suchotzky lenkte die Maschine, aus der die Flugszenen fotografiert wurden.
Der Film ist nicht nur eine Hommage an die Gebirgswelt und den Wintersport, sondern auch eine an das damals „modernste Nachrichtenmittel, das Radio“. Es verbindet darin nicht nur die drei Protagonisten Hannes, Walter und Hella über große Entfernungen miteinander, es hilft schließlich am Ende auch, dem Wetterwart das Leben zu retten.
„Die Eindringlichkeit der Naturpanoramen verklärt die belanglose Handlung des Bergdramas, das wegen seines heroischen Pathos den Intentionen der NS-Kulturpolitik besonders entgegenkam.“
Lexikon des internationalen Films
„Dieser Film ließ wiederum die Schrecken und die Schönheiten des Hochgebirges erschauen, diesmal unter besonderer Akzentuierung erhabener Wolkengebilde. Ähnliche Wolkenmassen hüllten auch Hitlers Flugzeug auf der Fahrt nach Nürnberg in den ersten Bildfolgen des nationalsozialistischen Dokumentarfilmes TRIUMPH DES WILLENS – 1936 – ein, woraus man die endgültige Verschmelzung zweier Kulte, des Hochgebirgs- und des Führerkults, ersehen mag.“
Siegfried Kracauer
Zu diesem Vergleich bemerkte Karlheinz Wendtland: „Was haben Hochgebirgsfilme mit NS-Tendenzen zu tun? Wie unterscheiden sich NS-Wolken von – sagen wir – kommunistischen Wolken? Was sollen solche Glaubensbekenntnisse ‚beweisen‘?“
Daten
Deutschland 1930
Laufzeit: 91 Minuten
freigegeben: ab 0 Jahren
Bild: 4:3 (1,33:1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch Mono 1.0
Bonusmaterial
Booklet
System
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