Vier im roten Kreis

DVD
DVD Vier im roten Kreis

Zweitausendeins Edition 192

Durch einen Zufall treffen der frisch entlassene Einbrecher Corey und der gerade entflohene Häftling Vogel aufeinander. Gemeinsam mit dem Ex-Bullen Jansen planen sie einen raffinierten Bruch in ein Juweliergeschäft am exklusiven Place Vendôme in Paris. Für viele Kritiker gilt Vier im roten Kreis als Jean-Pierre Melvilles definitives Meisterwerk. Der episch angelegte heist movie wird aber auch von Filmemachern wie Quentin Tarantino, Jim Jarmusch, John Woo oder Aki Kaurismäki verehrt. Bildgewaltig erzählt Melville von einem Einbruch, von unvermeidbarem Schicksal und kühlem Verrat.
Mit Alain Delon, Yves Montand, Bourvil und Gian Maria Volonte u.a. Regie: Jean-Pierre Melville.

Der Regisseur

Am 20. Oktober 1917 wurde der Regisseur Jean-Pierre Melville unter dem bürgerlichen Namen Jean-Pierre Grumbach in Paris geboren. Den Nachnamen des von ihm verehrten US-amerikanischen Schriftstellers und Autors des Welterfolgs »Moby Dick«, Herman Melville, nahm er während seiner Aktivitäten für die Resistance an und behielt ihn fortan bei. Zunächst begann der Sohn elsässischer Juden eine kaufmännische Karriere, die aber jäh durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs endete. Melville wurde eingezogen und gehörte zu den französischen Soldaten, die während der Schlacht von Dünkirchen von der englischen Armee gerettet und evakuiert wurden. Die Kriegszeit und sein Wirken bei der Resistance spiegeln sich in einigen seiner Filmarbeiten wider. Nach dem Krieg gründete er seine Filmproduktionsfirma Organisation Generale Cinematographique und baute die Jenner-Studios in Paris auf. Er realisierte ohne fremde Unterstützung als erster und einziger »auteur complet« der französischen Filmgeschichte sein Erstlingswerk Das Schweigen des Meeres (1947). Melville bewahrte sich diese Unabhängigkeit Zeit seines Lebens und realisierte seine »nur« 13 Spielfilme in Personalunion als Produzent, Autor und Regisseur. Penibel kontrollierte er alle Stadien der Filmentstehung von der Vorlage bis hin zur Postproduktion. 1950 entstand in Zusammenarbeit mit Jean Cocteau Die schrecklichen Kinder, drei Jahre darauf das Melodram Und keine blieb verschont. Erst mit seinem nächsten Film Drei Uhr nachts widmete sich Melville dem Genre, dessen Großmeister er wurde: dem Gangsterfilm. Melvilles Position war klar: »Für mich ist ein Film ein Krimi, wenn er das Nebeneinander von zwei Elementen erlaubt: auf der einen Seite die Gesetzlosen oder Gangster und auf der anderen Seite das Element des Schicksals, das durch die Polizei oder den Polizisten verkörpert wird. Ein Film kann auch ohne das Vorkommen eines einzigen Polizisten ein Krimi sein; in diesem Fall muss dann ein Privatdetektiv darin vorkommen.« Sein Meisterwerk Drei Uhr nachts (1956) vermischte den Film noir mit Nouvelle-Vague-Elementen und gilt als früher Vertreter des heist-movie-Genres. Drei Filme mit Jean-Paul Belmondo folgen: Eva und der Priester (1961), Der Teufel mit der weißen Weste (1962) und Die Millionen eines Gehetzten (1963). Den französischen Darsteller schätzte Melville sehr: »Belmondo ist der außergewöhnlichste Schauspieler seiner Generation. Er kann einfach alles.« Ein weiteres Filmjuwel von Melville folgte 1967 Der eiskalte Engel mit einem brillanten Alain Delon als Profikiller Jef Costello. Mit Delon drehte Melville noch zwei weitere Filme: Vier im roten Kreis (1970) und Der Chef (1972). Sein größter finanzieller Erfolg war Vier im roten Kreis über zwei Gangster und einen Ex-Bullen, die einen Jahrhundert-Coup planen, und zu dem Melville resümierte »Man muss 25 Jahre lernen, ein Cineast zu sein. Mit einem Schlag ist nach 25 Jahren Dreh, Schreiben und Schnitt (der ebenso wichtig ist wie der Dreh) eine Mündigkeit erreicht. Vier im roten Kreis ist die Frucht dieser Mündigkeit.«. Der Chef wurde sein letzter Film.

Am 2. August 1973 starb Jean-Pierre Melville im Alter von 55 Jahren in Paris. Er hinterlässt ein herausragendes Werk, das zahlreiche europäische und US-amerikanische Independent-Regisseure von Aki Kaurismäki bis Quentin Tarantino inspirierte.


Kritiken

Für viele Kritiker gilt Vier im roten Kreis als Jean-Pierre Melvilles definitives Meisterwerk. Der episch angelegte heist movie wird aber auch von Filmemachern wie Quentin Tarantino, Jim Jarmusch, John Woo oder Aki Kaurismäki verehrt. Bildgewaltig erzählt Melville von einem Einbruch, von unvermeidbarem Schicksal und kühlem Verrat.

»Jean-Pierre Melville hat als Ästhet und Chronist des Gangsterfilms in ungeheurer, nach Jahrzehnten noch überwältigender und überzeugender formaler Perfektion das Genre auf einen einsamen Gipfel der Vollkommenheit geführt. Melvilles Filme sind ein Universum für sich, ein abgezirkelter, eigenständiger Kosmos, ohne wirkliche Vorbilder, auch wenn sich Einflüsse vom Film noir, vom Western und der Literatur erkennen lassen. Melville hat sie jedoch in einer Weise verändert und in seinen Themenkomplex integriert bzw. seiner ureigenen Bildsprache angepasst, dass jeder Verweis müßig ist.«
Covertext aus Mediabiz.de

Äußerlich mit sparsamen Mitteln arbeitend, knüpft der Film ein „subtiles und raffiniertes psychologisches Gewebe, Motivketten und sich immer neu schließende Bezugskreise“ zu einem „kunstvollen, hermetischen roten Kreis“.[2] Melvilles vorletzter Film wird allgemein als sein reifstes Werk und als stilbildender noir-Klassiker betrachtet.
Wikipedia

Auszeichnungen

Vier im roten Kreis gehört zu den bekanntesten Heist-Movies und wird zu den Noir-Klassikern gezählt. Melville selbst bezeichnete den Film als Thriller. Außerdem beschrieb er ihn als in einen französischen Kontext versetzten Western.

Nachdem das British Film Institute den Film restauriert und überarbeitet hatte, um ihn in voller Länge auf DVD zugänglich zu machen, wurde Vier im roten Kreis 2002 anlässlich des Filmfestivals in Cannes gezeigt und in die Hall of Fame des Festivals, die sog. 'Heritage-Section' aufgenommen.

Daten

Frankreich/Italien 1970
Laufzeit: 133 Minuten
freigegeben ab 16 Jahren

Bild: 16:9 (1,85:1) Farbe
Sprachen: D/F. Mono DD Sub: D.

System

DVD

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